OVCAR-3 humane Eierstockkrebszelllinie

Das Ovarialkarzinom ist eine weltweit verbreitete Erkrankung mit über 200.000 neu diagnostizierten Fällen pro Jahr (1). Die Erstlinien-Chemotherapie zur Behandlung des neu diagnostizierten Ovarialkarzinoms ist Cisplatin. Doch trotz der hohen anfänglichen Wirksamkeit rezidivieren die häufigsten Arten von Ovarialkarzinomen oft zu platinresistenten Formen, und viele weisen eine Multiresistenz auf (1). Die Verfügbarkeit von zellulären Modellen, die sowohl resistente als auch anfällige Formen der Erkrankung rekapitulieren, ist für das Verständnis der Arzneimittelresistenz und die Förderung neuer Behandlungsoptionen von entscheidender Bedeutung.

OVCAR-3 ist eine hochgradig seröse Ovarialadenokarzinom-Zelllinie, die von einer Patientin mit Cisplatin-refraktärer Erkrankung gewonnen wurde, während die Zelllinie gegenüber verschiedenen Chemotherapeutika weiterhin empfindlich ist (2). OVCAR-3-Zellen weisen einen erhöhten Glutathiongehalt (3) auf und exprimieren das Wilms-Tumor-1-Protein (WT1), ein Marker für ein fortgeschrittenes seröses Ovarialkarzinom (4). OVCAR-3-Zellen zeichnen sich durch ihre Fähigkeit zur Migration/Invasion aus und sind bei Nacktmäusen tumorerregend (5). Die OVCAR-3-Zelllinie ist gut beschrieben und eines der am häufigsten zitierten Modellsysteme für Ovarialkarzinome.

Herkunft:
OVCAR-3 wurde aus Aszitesflüssigkeit einer 60-jährigen Patientin mit Ovarialkarzinom gewonnen, das refraktär gegen die Cisplatin-Behandlung war (2).

Referenzen:
1. Nat Rev Disease Primers 2016; 2:16061.
2. Cancer Res 1997; 57:850-856.
3. Proc Natl Acad Sci USA 1992; 89:3070-3074.
4. BMC Cancer 2006; 6:90.
5. Gynecol Oncol 2015;138(2):372-377.

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